König Ludwig II – er war ein großer Romantiker, aber auch ein bedeutender und engagierter Erneuerer, der zu Lebzeiten stets verkannt wurde. Erst in den vergangenen Jahren wurde den Historikern die wahre Größe dieses Monarchen bewusst. Wie kein Anderer legte er seinen ganzen Ehrgeiz, aber auch sein Privatvermögen, in den Bau der inzwischen weltberühmten Königsschlösser in Füssen. Schon die Fahrt von Vorarlberg über die Deutsche Queralpenstraße vorbei am Kurort Oberstaufen und entlang des großen Alpsees nach Immenstadt, Wertach, Nesselwang und Pfronten ist ein wunderbar romantisches Erlebnis. Nach etwa zwei Stunden erreichen wir Füssen – jenen Ort, zu dem jedes Jahr immer wieder Millionen Menschen aus der ganzen Welt pilgern, um das Königsschloss »Neuschwanstein« zu bewundern. »Im echten Styl der deutschen Ritterburgen« wollte König Ludwig II. die Burgruine Vorderhohenschwangau wieder aufgebaut haben, wie aus einem Brief an Richard Wagner vom 15. Mai 1868 hervorgeht. Angeregt zu diesem Burgbau wurde Ludwig II. durch frühe Pläne seines Vaters, ganz besonders aber wohl durch seine Reise 1867 nach Eisenach, wo er mit seinem Bruder Otto I., König von Bayern, die Wartburg besuchte. Beim Ritterbad und dem Sängersaal dienten die Vorbilder auf der Wartburg als Entwurfsvorlagen. Ludwig II. ließ sich allerdings nicht nur vom deutschen Mittelalter, sondern auch von der maurischen Welt Spaniens sowie von der Sagenwelt Richard Wagners inspirieren, wofür ihm Eduart Riedel und Christian Jank die Entwürfe lieferten.
Die damalige Großbaustelle ernährte eine ganze Region für etwa zwei Jahrzehnte: Täglich arbeiteten mindestens 200 Steinmetze, Maurer, Bedienstete und Arbeiter auf der Baustelle – unberücksichtigt all der Lieferanten oder Ladenbesitzer. Statistiken aus den beiden Jahren 1879/ 1880 belegen eine immense Menge an Baumaterialien: 465 Tonnen Salzburger Marmor, 1.550 Tonnen Sandstein, 400.000 Ziegelsteine und 2.050 Kubikmeter Holz für das Baugerüst.
Sie können Schloss Neuschwanstein nur geführt besichtigen. Die Führungen in den Sprachen Deutsch und Englisch dauern ca. 35 Minuten. (165 Stufen aufwärts und 181 Stufen abwärts) Zusätzlich können Sie das Schloss mit einer Führung mittels Audio-Guide besichtigen. Diese Führungen dauern ebenfalls ca. 35 Minuten und werden in Japanisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Tschechisch, Slowenisch, Russisch, Polnisch, Chinesisch, Portugiesisch und Ungarisch angeboten.
Nach dem Mittagessen in Füssen fahren wir über Kempten, Isny und Lindau zurück nach Vorarlberg.
Preise
Busreservierung ganztägig: € 995,–
+ Eintritt: € 12,90 (p. P.>
Bild: © Thomas Wolf